Aus dem Westen nichts Neues

Deutscher Pokal 2019

Schwalbach - 19./20. Oktober 2019

Der Pokal hat seine eigenen Regeln...

Der diesjährige Pokalwettbewerb in Schwalbach stand ganz im Zeichen des LV West: sowohl der Einzel- als auch der Mannschaftstitel gingen wieder dorthin. Im Einzelpokal am Samstag dominierte Kai Hagenkötter, der sogar ohne Gegentor blieb. Da kann man nur den Hut ziehen. Ein weiteres Highlight war sicherlich der sechste Platz von Rainer Scheurer. Das hätte im Vorfeld bei den Buchmachern sicherlich eine hohe Quote gegeben ...

Herzlichen Glückwunsch an den neuen alten Sieger TV Germania Kaiserau 1876

Frank Hagenkötter und Nico Pretzel hatten richtiges Losglück. Beide begegneten sich insgesamt fünf mal an diesem Wochenende.

Sind das schon alle?! Hier fehlt doch wer...!

Weitere schöne Erfolge für den gastgebenden BSC Schwalbach waren die fast perfekten Platzierungen von Roland Popp und Marcel Schulz. Beide mussten sich nur Kai Hagenkötter geschlagen geben. Und wenn Daria Prazynski in der ersten Runde gegen Roland Popp etwas mehr Glück gehabt hätte ... auf jeden Fall stand sie kurz vor einer echten Überraschung. Von enttäuschenden Platzierungen konnten dagegen Janus Gersie und Frank Hagenkötter sprechen, die mit dem 14. bzw. 17. Platz sicherlich nicht zufrieden sein konnten. Der Samstag wurde dann traditionell mit der Vertreterversammlung abgeschlossen. Das entsprechende Protokoll geht allen Vereinen separat zu.
Am Sonntag stand dann der Mannschaftspokal an. Bei vier teilnehmenden Teams entschied man sich für eine einfache Spielrunde mit anschließendem Finale der beiden Erstplatzierten. Und diese Spielrunden hatten es durchaus in sich. Kaiserau war die einzige Mannschaft mit fünf Spielern und konnte daher taktisch agieren. Der Gastgeber BSC Schwalbach konnte sich zur neuen Saison namhaft verstärken und gehörte damit auch zu den Favoriten. Das Team aus Berlin war keinesfalls zu unterschätzen und die Zweite vom BSC konnte auch für die ein oder andere Überraschung gut sein. Und genau so gestalteten sich auch die Spiele. Es blieb bis zum Ende spannend.
Den Auftakt war ein deutlicher Sieg des A-Teams vom BSC über das eigene B-Team. In der nächsten Runde schnappte sich Berlin ein Unentschieden gegen Kaiserau in einem recht knappen Spiel, insbesondere an Tisch 4 zwischen Daria und Leif. Danach war Berlin eigentlich schon zum Siegen verdammt, was aber gegen den BSC (A-Team) nicht gelang. Immerhin wurde wieder ein Unentschieden erzielt. Das B-Team der Schwalbacher konnte im Anschluss der TVG Kaiserau immerhin ein Einzelspiel abnehmen, was in der Endabrechnung Gewicht hätte haben können. Als dann noch das BSC-B-Team gegen Berlin ein Unentschieden holte, war die Schützenhilfe für das A-Team des BSC komplett. Berlin konnte am Ende von sich behaupten, das Turnier als einziges Team ungeschlagen abgeschlossen zu haben. Aber drei Unentschieden reichten eben auch nur zum dritten Platz. Das letzte Gruppenspiel zwischen dem BSC und der TVG war damit nur noch für statistische Zwecke und sah den BSC als knappen Sieger.
Das abschließende Spiel war dann das Finale zwischen TVG und BSC. Es blieb bis zum Ende spannend mit wechselnden Führungen und sah den TVG am Ende als den Sieger. Überraschend hoch lag Thomas Winkler mit 0:3 gegen Edin Mulasmajic zur Pause zurück, konnte sich aber in der zweiten Hälfte nochmal auf ein 2:3 herankämpfen. Leif Banscherus und Janus Gersie erspielten sich in der ersten Hälfte jeweils schöne Chancen, die aber weitestgehend ungenutzt blieben. Die zweite Hälfte war dann eher taktisch geprägt: Janus spielte nach dem Ausgleich mehr auf Sicherheit und Leif spielte nach der erneuten Führung seine ganze Routine aus, um den knappen Sieg über die Zeit zu retten. Marcel Schulz konnte nicht wie gewünscht punkten, sondern musste Mitte der zweiten Hälfte noch den Ausgleich gegen Frank Hagenkötter hinnehmen. Trotz aller Bemühungen wollte oder sollte der Siegtreffer nicht mehr fallen. Einzig Roland Popp spielte souverän gegen Victoria Büsing. Damit konnte der TVG einen knappen Sieg einfahren.
Herzlichen Glückwunsch zur Titelverteidigung!

Text: Janus Gersie