Subbuteo's coming home

FISTF-Weltmeisterschaft 2024

Tunbridge Wells - 21. / 22. September 2024

Für ein gutes Mindset macht sich Sightseeing ganz gut.
Die Kulturabteilung der Reisegruppe DSTFB vor der Tower Bridge

Selbstverständlich war auch eine deutsche Delegation dabei, als Subbuteo anläßlich der Weltmeisterschaft 2024 nach Tunbridge Wells heimkehrte. Dabei gab es einiges zu sehen. In London in der Kategorie Tourismus, in Tunbrige Wells im Bereich Spiel und Spaß und für die junge Zielgruppe auch auf Twitch.
Ausführlicher Bericht, Bilder und Tore

Selbstverständlich war auch eine deutsche Delegation dabei, als Subbuteo anläßlich der Weltmeisterschaft 2024 nach Tunbridge Wells heimkehrte. Dabei gab es einiges zu sehen. In London in der Kategorie Tourismus, in Tunbrige Wells im Bereich Spiel und Spaß und für die junge Zielgruppe auch auf Twitch.

Die Subbuteowelt steht mal wieder Kopf. Die besten Spieler aus der ganzen Welt fanden sich im englischen Tunbridge Wells ein, um an der Weltmeisterschaft 2024 teilzunehmen. Natürlich standen auch drei deutsche Teams auf der Teilnehmerliste, um den Wettkampf anzunehmen.

Da für die meisten Spieler nicht nur das Sportliche zu einem Turnier gehört sondern auch ein gutes Mindset, stand selbstverständlich auch etwas Sightseeing auf dem Programm. Tunbridge Wells, um die 45 miles von London entfernt, da bot sich doch ein Besuch in der Hauptstadt Englands an.

Am Freitag Morgen trafen sich Daniela Grünberg, Daria Tilgner, Marcel Kwiatkowski, Marcel Schulz, Marcus Tilgner, Marian Flemer, Thossa Büsing sowie Victoria Büsing in dem Royal Victoria Place (Shopping Centre) um einen Blick in die Subbuteovergangenheit zu werfen. Hier wurden Tore, Felder, Torwarte, etc. aus sämtlichen Jahren Subbuteo vorgestellt und, klar was auch sonst, gleich ein medienwirksames Old-Subbuteo-Turnier vor dem eigentlichen Turnier gestartet.

Weiter ging es per Zug. Achtung: auch hier herrscht Linksverkehr!

Ausstieg an der Haltestelle London Brigde, es ging zu Fuß weiter zur Tower Bridge, mit Blick auf den Tower of London, und weiter mit der U-Bahn, die ihren einzigartigen Geruch verströmte, vorbei am Big Ben Richtung Wesminster Abbey. Selbstredend wurde auch ein Blick in die Downing Street geworfen. Doch Larry ließ sich nicht blicken. Der wunderschöne Trafalgar Square war wegen einer Veranstaltung gesperrt und konnte nicht betreten werden, dafür gab es aber am Leicester Square eine Menge zu sehen. Klitzekleine Minimäuse, die sich sogar streicheln ließen, zum Beispiel.
Wer Chinatown besucht, kann sich auf einiges gefasst machen. Dort gibt allerlei zum Stöbern, Verkosten und zu sehen, sodass ein paar Tage mit einem Besuch ausgefüllt werden könnten. Fußläufig erreichten wir die Piccadilly Circus mit den riesigen Piccadilly Lights. Über den St. James´s Square ging es weiter zu The Mall um einen Blick auf den Buckingham Palace zu erhaschen. Die Mall war in Vorbereitung für einen Lauf und somit teils gesperrt, sodass wir gleich durch den St. James´s Park gingen. Hier trafen fast zahme Eichhörnchen auf noch zahmere Tauben.
An der Victoria Station trennte sich die Gruppe. Einige gingen zur Auslosung der Gruppen, andere zogen noch weiter per Bus Richtung Oxford Street um dann einen spontanen Blick in das wundervolle Spielwarengeschäft Hamley´s samt seiner überaus sehenswerten Sänitaranlagen zu werfen. Über die Carnaby Street wieder zurück zum Leicester Square um über den Covent Garden zur Haltestelle Charing Cross zu gelangen und den kleinen Rundgang nach knappen 30.000 Schritten zu beenden, und den Zug nach Tunbridge Wells zu nehmen.

Mannschaftsspiele haben ihren eigenen Reitz.
Einzelspiele oft aber auch.

Kick off am Samstag um 8.30 a.m., bereits am Freitag Abend wurden die Teilnehmer in die Gruppen gelost. Gruppe 4 für Marcel Kwiatkowski, der kein leichtes Los gezogen hatte. Wie sich hinterher herausstellen sollte, hatte er die beiden späteren Finalisten Dimitrios Dimopoulos (GRE) und Justin Leroy (BEL) in seiner Gruppe. Zur Halbzeit führte der Grieche mit 3:1 gegen Marcel, doch der holte sehr stark zu einem 3:3 auf. Schoß sogar noch das 4:3, doch dieses Tor wurde wegen einer nur schwer oder auch garnicht nachvollziehbaren Abseits-Entscheidung nicht anerkannt. Stattdessen kassierte Marcel noch eines und verlor sehr knapp mit 3:4. Marc Reitz folgte und zog in die 5. Gruppe ein. Er hatte die USA, Malta und Australien zu schlagen. Trotz kräftiger Unterstützung konnte sich Marc einzig gegen Francis Cozzarin (AUS) durchsetzen. Somit war auch für Ihn nach 3 Spielen Schluss. Dicht gefolgt von Marcel Schulz, der die ein oder andere harte Nuss zu knacken hatte. So einen Wolfgang Haas (AUT) oder auch Jamie Bonnici (MLT) schlägt man nicht alle Tage.

Erolgreichster Deutscher im Einzel:
Frank, stiller Veteran

Die beiden deutschen Einzelstarter bei den Veteranen hießen Frank Stiller und Panagiotis Krommydas und wurden in die Gruppen 16 und 11 gelost.
Frank Stiller konnte sich in seinen Partien gegen Christos Angelinas (GRE) und Matthew Rowley (WAL) behaupten und wurde Zweiter in seiner Gruppe.
Panagiotis Krommydas traf in seiner Gruppe mit Hermann Kruse aus Australien und Marcelo Lages Ramalhete aus Brasilien auf zwei zumindest mal nominell weitangereiste Exoten... Beide Spiele gewann er, doch bei dem letzten Spiel gegen den stark aufspielenden David Busch (AUT) gab es nix zu holen, was aber insgesamt zum Weiterkommen reichte.

Victoria Büsing auf dem Weg nach vorne
Meist erfolgreicher als ausgerechnet hier

Da Daniela Grünberg leider kurzfristig ausfiel, gingen in der Damenkategorie nur zwei Spielerinnen für den DSTFB an den Start. Weil ihre Vorrundenspiele (man beachte:) früher als geplant angepffiffen wurden, gab es zunächst ein wenig Hektik, denn beide waren beim Anstoß noch garnicht in der Halle. So ging es direkt nach Ankunft mit leicht erhöhtem Puls ins Turnier. Dabei erzielte Victoria Büsing in Ihrer Gruppe sehr torreiche Ergebnisse. Sowohl die belgische Spielerin Chloé Despretz als auch die Italienerin Giulia Pibiri hatten gegen Victoria Büsing keine Chance. Einzig die erfahrene Französin Françoise Guyot konnte sich mit einem haarscharfen 3:2 gegen Victoria durchsetzten. Daria Tilgner erwischte eine undankbare Dreiergruppe. Mit Audrey Herbaut (FRA) und Elodie Bertholet (BEL) waren es zwar sehr faire Spiele, doch wenn das Runde immer nur ins eigene Eckige geht, kommt man nicht weiter.

In der U20 spielte Marian Flemer in der dritten Gruppe, und in der U16 wurde Deutschland von Noah Wulff vertreten. Marian Flemer hatte ein Brett zu bohren. Er hatte neben den Halbfinalisten Jann Segers (BEL) auch noch den Viertelfinalisten Francesco Borgo (ITA) in seiner Gruppe. Er schonte seinen Schnippfinger, um am nächsten Tag im Openteam alles zu geben. Noah schlug sich sehr gut in seiner Gruppe 8. Ein Sieg gegen Diago Mori (JPN) 2:1, eine knappe Niederlage gegen Maxim Grosdent (BEL) 2:3, doch Angelo Bisio (ITA) war in Torlaune und schlug Noah mit einem 5:1.

Panagiotis Krommydas vor gut gefülltem Fanblock gegen den Australier Herrmann Kruse

Einzig Frank Stiller, Panagiotis Krommydas und Victoria Büsing schaften es in den Einzelkategorien aus ihren Gruppen heraus in die K.O.-Phase.
Erwartungsgemäß warteten hier noch stärkere Gegner auf das deutsche Trio. So musste Panagiotis Krommydas sogleich das Handtuch gegen Pasquale Torano (ITA) mit einem 1:3 werfen. Victoria Büsing unterlag der ebenfalls aus Italien stammenden späteren Weltmeisterin Eleonora Buttitta.
Lediglich Frank Stiller konnte noch zwei beachtliche Siege feiern. Mit Erfolgen gegen die starken Jason Pisani (MLT) und Darren Clarke aus dem Gastgeberland schaffte er es bis ins Viertelfinale. Dort schied er mit einem sehr knappen 0:1 gegen Charles Aquilina (MLT) aus.

Daniela Grünberg ist hier im Mannschaftsspiel gegen die Engländerin Samantha Levy zu sehen.

Jauchs Millionenfrage im September 2024 aber:
Welche Dame ist hier zu sehen?

Tilgner versus Bellefontaine is fun
Believe it or click it...

Die Mannschaftsspiele im Subbuteo haben, genau wie Irrlichter, ihren eigenen Reitz.
Angefangen bei den Damen Victoria Büsing, Daniela Grünberg und Daria Tilgner. Alle sechs teilnehmenenden Nationalitäten landeten in einer Gruppe. Das gab viele Spiele, doch auch knappe Niederlagen.
Gleich im ersten Match trafen die drei deutschen Damen auf ebenfalls drei italienische Damen. Die Italienerinnen hatten natürlich die seit gestern frisch gekürte Weltmeisterin Eleonora Buttitta im Schlepptau, und holten sich den Sieg mit einem 2:1.
Etwas besonderes ist es immer gegen den Gastgeber zu spielen. Als nächstes heißt es dann auch, diesen auch zu schlagen. Das gelang den Deutschen und das Spiel ging 3:1 für Deutschland aus.
Ein besonderes Duell sollte das Spiel Deutschland gegen Japan werden. Besonders deswegen, da es an den Platten 1-4 gespielt werden sollte. Die Platte eins war mit fünf Kameras bestückt. Doch keine der Damen wollte die alleinige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wir stellten uns also an den Platten 2-4 auf. Der Veranstalter reagierte umgehend, die mobile Kamera wurde gezückt und alle 6 Damen waren überraschenderweise nun im Livestream zu sehen. Die aus Japan stammenden Mädels spielten äußerst fair und gaben alles. Aber die drei Punkte gingen auf das Konto der Deutschen.
Die Partie gegen Frankreich gewannen die Franzosen mit 3:1. Das Match gegen Belgien fand nicht statt, da Teile der deutschen Damen ihren Flieger bekommen mussten und der Veranstalter keine Anstalten machten, den Plan zu ändern, obwohl dieser Wochen vorher darüber in Kenntnis gesetzt wurde. Hätten die Damen doch nur zu viert spielen können. Dann wäre es zumindest kein so einfacher Sieg für die belgischen Damen geworden.

Immerhin gegen Wales hat es knapp zum Sieg gereicht für die deutschen Tierärzte

Die Veteranen Thossa Büsing, Panagiotis Krommydas, Marcus Tilgner und Frank Stiller kamen zusammen mit Griechenland, Österreich und Wales in eine Gruppe. Einige harte Brocken waren also dabei, aber Panagiotis war sich trotzdem sicher: hier würde man weiterkommen!
Österreich in unwiderstehlich starker Besetzung holte sich gleich erstmal ein 4:0 nach Hause.
Einzig Wales war für die Deutschen Tierärzte mit einem 2:1 zu schlagen. Kleine Besonderheit in diesem Spiel, denn hier wurde zur Halbzeit Martin Bellefontaine für Matthew Rowley im Duell gegen Marcus Tilgner eingewechselt. Las man in der zweiten Halbzeit also nur die Nachnamen, hätte es auch das Duell Deutschland gegen England der Damen sein können.
Griechenland tat es dann zum Abschluss der Guppe den Österreichern fast gleich. Hier stand am Ende ein 3:0 auf dem Zettel für die Griechen, lediglich Thossas torloses Remis verhinderte den wipe-out.

Flach spielen, hoch... ganz egal:
wenn Subbuteo Spaß macht, macht Subbuteo Spaß!

Apropos Marcus Tilgner, wo war der eigentlich im Einzel geblieben?
Neben dem aktuellen Subbuteo fand erstmals in derselben Halle auch ein "Flats-World-Cup" statt. Bedeutet: Subbuteo mit flachen Figuren, auf Baumwollfeldern, und großem Ball. Bislang noch immer undementierten Gerüchten zufolge war Marcus nach langer Zeit mal wieder bei einem internationalen Turnier der Spaß ins lächelnde Gesicht geschrieben. Folglich ging es auch sportlich erfolgreich bis ins Viertelfinale, doch dann schied er knapp gegen den späteren Gewinner George Ebejaer aus Malta aus. Bezeichnenderweise nach einer Spielsituation, in der sein previous block nach einer kurz zuvor vorgenommenen Regelanpassung zu Gunsten seines Gegners entschieden wurde.

Das Remis gegen Spanien bedeutete den Gruppensieg, Riesenerfolg für's Open Team

Das deutsche Team der Open mit Noah Wulff, Marcel Schulz, Marcel Kwiatkowski, Marc Reitz und Marian Flemer zog in die Gruppe 4 ein, gemeinsam mit Spanien, Australien und den USA. Eine durchaus machbare Gruppe. Oft leichter gesagt als getan. Das erste Gruppenspiel gegen Australien gewann das Openteam mit einem klaren 4:0. Es ging gleich mit den USA weiter. Auch diesmal gab es mit einem 2:1 Endstand drei Punkte für Deutschland zu holen. Im letzten Gruppenspiel polierten die Spanier, die ebenfalls alle vorherigen Spiele gewannen, schon mal ihre Püppchen. Beide Mannschaften gewannen je einen Punkt mit einem 2:2 dazu, was für die Deutschen sogar zum Gruppensieg reichte.
Im Achtelfinale stand Griechenland auf dem Plan. Klar, die mit dem frischgebackenen Einzelweltmeister von 2024. Leider war hier für das deutsche Team nichts zu holen und somit ging es mit einem klaren 4:0 Sieg nur für Griechenland weiter.

Begleitet wurde die Weltmeisterschaft von England, Tunbridge Wells 2024 außerdem von Andreas Bock, welcher für die 11 Freunde einen Artikel über dieses Wochenende schreibt. Wir sind schon sehr gespannt darauf ihn zu lesen. Doch bis dahin kann der ein oder andere sich mit diesem Bericht über Wasser halten.

Text: Daria Tilgner
Fotos (gesammelt von): Daria Tilgner

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