Frank Hagenkötter und der BSC 1961 Schwalbach gewinnen beim DSTFB-Pokal
Deutscher Pokal 2023
Schwalbach am Taunus - 21./22. Oktober 2023
'Subbuteo muss Spaß machen,sonst macht es keinen Spaß',
sagte einst der diesjährige Pokalsieger Frank Hagenkötter
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Das galt ganz sicher für die Besucher der Frankfurter Buchmesse. Angesichts der gleichzeitigen
Konkurrenzveranstaltung in der Sporthalle der Schwalbacher Albert-Einstein-Gymnasiums waren beim DSTFB-Pokal 2023 aber auch andere Fähigkeiten gefragt.
Details, Bilder und Tore
Samstag, 21.10.2023. Die Internationale Buchmesse in Frankfurt erschwerte zwar die Hotelzimmersuche, doch die 19
angereisten Subbuteospieler fanden einen Weg und ein Hotelzimmer um an dem diesjährigen Deutschen Pokal teilzunehmen.
Nach der Auslosung ist vor der Qualifikationsrunde. Wie es immer so ist mit dem Pokal, ungewöhnliche, klassische, und
manchmal auch überraschende Paarungen ergeben sich nur im Pokal.
So spielten gleich in der ersten Runde, wie schon im letzten Jahr, Marc Reitz gegen Michael Stolzenberg. Man könnte sagen,
es entwickelt sich zu einem Traditionsspiel. Letztes Jahr noch, hatte Marc Reitz den Michael auf dem Zettel. Das Spiel damals
gewann Michael knapp mit einem 3:2. Doch diesmal war es eindeutiger. Ein 4:0 für Michael Stolzenberg legte den Grundstein für
den Einzug in das spätere Pokalfinale.
Marcel Schulz gegen Frank Hagenkötter, hört sich wie das Finale an. Ja, stimmt. Doch genau das ist der Pokal. Mit dem ersten
Schnipp musst du bei 100% sein. Frank Hagenkötter hatte zuvor schon das Qualifikationsspiel gegen Rainer Vogt für sich entschieden.
Wie es sich für ein Finale gehört, endete das Spiel gegen Marcel Schulz mit einem knappen 1:0 für Frank Hagenkötter.
Der ehemalige U12-Meister Ekrem Mulasmajic hatte wohl gleich zu Anfang das schwerste Los gezogen. Er durfte sich mit Edin Mulasmajic
duellieren. Doch es war kein Freundschaftsspiel, schließlich ging es ja um den Pokal. Ekrem wehrte sich mit allem was
er hatte, zur Halbzeit stand es noch 0:0. Doch als Routinier wusste Edin, das Runde muss ins Ekige. So endete diese Partie mit
einem 1:0 für Edin. Während Fred Elesbao in der Qualifikationsrunde noch torreich gegen Luc Kaouane mit 4:0 gewann, gab er sich
im Achtelfinale gegen Stephan Thiele mit einem 0:1 geschlagen.
Geschnippt wurde auch...
Viertelfinale, Roland Popp traf auf Victoria Büsing. Zur Halbzeit schien es noch deutlich für Roland Popp auszugehen. Doch
Victoria gab nicht auf, sie kämpfte sich in der zweiten Halbzeit auf ein 2:3 heran, doch der Schlusspfiff kam viel zu früh.
Eine weitere Paarung hieß Ekrem Mulasmajic gegen Noah Wulff. Beide wollten gewinnen, beide wollten das Spiel auskosten. Ganze
40 Minuten lang gab es keinen Gewinner. Erst im Freistoßschießen konnte Noah Wulff mit einem 1:0 das Spiel für sich entscheiden.
Keine leichte Auslosung für Marc Reitz. Jawohl, Fred. Elesbao stand ihm nun gegenüber und er hatte einen Plan. Marc Reitz hatte
zwar viele Chancen, doch Fred Elesbao machte in diesem Duell die Tore.
Marcel Schulz wollte nun keine Spiele mehr verlieren. Gesagt, getan. Panagiotis Krommydas galt es zu schlagen. Während es noch
in der ersten Halbzeit 1:0 für Marcel stand, kam dieser in der nächsten Halbzeit richtig ins Rollen. Da wäre wohl jeder machtlos
gewesen. Diese Partie endete mit einem torreichen 4:1 für Marcel Schulz.
Huch, und plötzlich Vierter...
Spannende Spiele fanden auch in den Halbfinals statt. Auf einen Sieger konnten sich Edin Mulasmajic und Michael Solzenberg,
Daria Prazynski und Stephan Thiele, sowie Marcel Schulz und Fred Elesbao in der regulären Spielzeit nicht einigen. Alle drei
Paarungen gingen ins Freistoßschießen. Frank Hagenkötter spielte sich den Dieter Sauerwein aus. Ja, genau, Dieter hat sich
ganz underdoglike bis ins Halbfinale gespielt, um sich dann gegen den späteren Pokalsieger mit einem 1:5 geschlagen zu geben.
Janus Gersie traf auf Marcus Tilgner. Ein Klassiker möchte man meinen. Ebenso klassisch der Spielverlauf. Zunächst lag Marcus
Tilgner vorn, in der Halbzeitpause wechselte er seine Figuren. Diese Umstellung nutzte Janus Gersie aus, während Marcus nach
seiner vorherigen Form suchte, schnippte Janus sich in den Sieg. Die Partie endete mit einem 5:4 für Janus Gersie. Noah Wulff
stand nun Roland Popp gegenüber. Ein Generationsspiel. Roland, ein erfahrener Schnipper, Noah der Jungspund. Roland nutzte all
sein Können und entschied die Partie am Ende mit einem deutlichen 5:0 für sich.
Der Hagenkötter und der Stolzenberg im Finale
Nachdem der Pokalsieger Frank Hagenkötter gekürt wurde, ging es zur eingeladenen Vertreter- Versammlung des DSTFB e. V. in das
Vereinsheim des Gastgebers BSC 1961 Schwalbach. Dort wurde dann nach einer nahrhaften Stärkung getagt.
Der formelle Teil der VV umfasste die üblichen Tagesordnungspunkte: es wurde über den Vorstand abgestimmt, der in der Besetzung
Grünberg, Tilgner, Sauerwein und Gersie bestätigt wurde. Außerdem wurden die Finanzen - wie immer professionell von Dieter Sauerwein
aufbereitet - diskutiert und verabschiedet. Das alles fand in gesättigter Atmosphäre statt. Und dann wurde noch sehr kontrovers und
intensiv über einen Antrag von Daniela Grünberg gesprochen. Dieser Antrag bezog sich auf das vorzeitige Abreisen der SG `94 Hannover
bei der letzten Mannschaftsmeisterschaft und die möglichen Konsequenzen. Alle Diskutierenden bekamen ausreichend Gelegenheit, den
eigenen Standpunkt darzulegen. Am Ende gab es aus verschiedenen Gründen kein wirkliches Ergebnis, sondern eher eine Vertagung: der
Sportwart wurde beauftragt, bis Ende des Jahres mögliche Sanktionen unter Einbeziehung aller Vereine abzuwägen und zu entscheiden.
Es bleibt die Hoffnung, dass unsere kleine Gemeinde auch weiterhin eher freundschaftlich und fair miteinander umgeht.
Eine Auseinandersetzung sollte eher an der Platte stattfinden, denn dafür steht unsere Leidenschaft.
Statt nur zur dritt, wurden die Schwalbacher stolze Dritter
Wie sagt man immer so schön: nach der VV ist vor dem Deutschen Mannschaftspokal. Zuvor besprach man sich, welcher Modus einem
Pokal würdig sein könnte. Außerdem, und das ist das schöne am Pokal, gab es eine Überraschung in der Ansetzung im Finale.
Die Einzelpaarungen wurden ermittelt, indem beide Mannschaften ihre Ansetzung verdeckt aufschrieben, und zum Spielbeginn
aufdeckten. Das brachte nochmal mehr Spannung in das Finale.
Der ein oder andere lässt sich von einem Teamwettbewerb ja dann doch an die Platte locken. So trat Michael Kappl, vom Subbuteofieber gepackt,
für den BSC Schwalbach B trotz seines Hexenschusses an. Das war schon mal nicht so schlecht für die Schwalbacher. Entsprechend motiviert
und mit dem Mannschaftsmeistertitel im Gepäck hieß es gleich zu Anfang für die Schwalbacher A-Mannschaft gegen die eigene B-Mannschaft zu bestehen. Dabei traf Roland Popp auf Daniela Grünberg.
Und dieser staunte nicht schlecht als es zur Halbzeit 1:1 stand. Am Ende gewann aber Roland Popp genauso wie sein A-Team.
Einwechslung mit Folgen
Im Spiel von Hannover gegen Sparta Spreeathen kam es in der Halbzeitpause zu einer Überraschung, denn Fred Elesbao ließ
sich beim Stande von 1:0 gegen Marcus Tilgner auswechseln. Diese taktische Raffinesse zahlte sich insgesamt nicht aus, denn
Hannover verlor insgesamt mit 0:4.
Direkt im Anschluss konnte auch der BSC Schwalbach A deutlich mit 4:0 gegen Hannover gewinnen, woraufhin das Spiel in der vierten Runde schon die Entscheidung um den Finaleinzug bringen konnte.
Hier musste Sparta Spreeathen 74/82 gegen das B-Team der Schwalbacher ran, das sich den Berlinern knapp mit 1:2 geschlagen geben musste.
Und wieder Zweiter geworden, irgendwann packen wir die Schwalbacher
Der Höhepunkt der Gruppenrunde war das Spiel von BSC Schwalbach A gegen Sparta Spreeathen. Dieses Spiel hatte einiges zu
bieten: Marcel Schulz gewann überraschend deutlich gegen Marcus Tilgner, an der Nachbarplatte war Michael Stolzenberg nicht
zu halten gegen Roland Popp und gewann auch deutlich mit 3:0. Das gefühlt 187. Aufeinandertreffen von Janus Gersie gegen
Rainer Vogt gestaltete sich zunächst recht deutlich für Janus, der mit einem vermeintlich sicheren 3:0 in die Pause ging.
Danach drehte Rainer Vogt allerdings nochmal mächtig auf und glich sogar noch aus, bevor Janus Gersie kurz vor Ende dann doch das Siegtor erzielen konnte.
Das abschließende Gruppenspiel zwischen Schwalbachs B-Team und Hannover entschied über den dritten Platz beim diesjährigen
Pokal. Ekrem Mulasmajic gelang ein sehenswertes 0:0 gegen Daniela Grünberg und Stephan Thiele konnte gegen Fred Elesbao seinen
Vortagessieg wiederholen. Die beiden anderen Begegnungen gingen eher erwartungsgemäß aus. Somit konnte sich die Zweitvertretung
des BSC Schwalbach den dritten Platz in der Gesamtwertung sichern.
Nicht nur Deutscher Mannschaftsmeister, sondern nun auch Pokalsieger
Das Finale zwischen BSC Schwalbach A und Sparta Spreeathen wurde dann mit den Überraschungsansetzungen sehr taktisch geführt.
Bis zur Pause fielen nur insgesamt zwei Tore und der BSC führte mit 2:0. Nach dem Wechsel konnte Janus Gersie gegen Marcus Tilgner in Führung
gehen, diese aber nicht lange halten und musste sich am Ende verdient mit 1:2 gegen Marcus geschlagen geben. Marc Reitz konnte seine
Führung gegen Rainer Vogt halten und die beiden "Subbuteo-Großmeister" Schulz und Stolzenberg schafften es, sich gegenseitig so in
Schach zu halten, dass am Ende ein 0:0 stand. Roland Popp hingegen konnte seine knappe Pausenführung gegen Daria Prazynski noch ausbauen.
Am Ende konnte der BSC Schwalbach A knapp mit 2:1 gewinnen und sich den Titel schnappen und sogar verteidigen.
Text und Fotos:
Janus Gersie und Daria Prazynski
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