FISTF Major in Amsterdam

Amsterdam, 06./07. April 2013

Rudi Knuf setzte ein dickes Ausrufezeichen!

Der Hitdorfer Rudi Knuf (links) mit dem Belgier Philippe Hipfinger (SC Brüssel)

Mit dem Weltranglistenplatz 1049 im Gepäck ist Rudi Knuf (SF SW gemaba Hitdorf) beim FISTF Major in Amsterdam am 7. April 2013 in der Open-Kategorie ins Rennen gegangen. Die Auslosung versprach ihm mit dem mehrfachen Weltmeister Danielle Bertelli aus Pisa, den Belgiern Philippe Hipfinger (Brüssel) und De Leeuw (Charleroi) eine Hammergruppe. Das wurde sie auch - und megamäßig spannend obendrein. Zunächst kassierte Knuf eine erwartete Niederlage gegen Bertelli, De Leeuw bezwang Hipfinger. Anschließend besiegte Hipfinger völlig überraschend Bertelli, während Knuf gegen De Leuuw mit einem 1:0 zuschlug. Abschließend siegte Rudi Knuf noch gegen den Bertelli-Bezwinger Hipfinger, Bertelli gewann gegen De Leeuw - ergo: Bertelli und Knuf eine Runde weiter. Starke Leistung von Rudi. Und er ließ es nicht darauf beruhen.

Im anschließenden 1/16-Finale schaffte Rudi Knuf gegen Christophe Brach vom belgischen Club aus Stembert wiederum ein knappes 1:0, dass zum Einzug ins Achtelfinale des Major-Turniers führte. Hier schied er dann letztlich gegen den Österreicher Wolfgang Haas aus, allerdings auch erst im sudden death, nachdem er dem Weltranglistensiebten nach normaler Spielzeit ein 1:1 abgerungen hatte. Ein sensationelles Comeback also des ehemaligen deutschen Topspielers, der 2002 bei der WM in Birmingham sein letztes Länderspiel für Deutschland bestritten hat.


Kai = einfach stark

) In der U15 international Weltklasse: Kai Hagenkötter (TSL Dortmund) im Match gegen den Belgier Arnaud Threis (SC Stembert)

Einen Amsterdamer Siegerpokal für 2013 gab es für den DSTFB in der U15-Kategorie zu erringen. Verantwortlich hierfür zeigte sich Kai Hagenkötter (TSL Dortmund 61), der in seinen insgesamt fünf Partien lediglich ein Gegentor kassierte und selbst 22 Mal ins gegnerische Gehäuse traf. Er hatte alles absolut im Griff und alle Gegner völlig unter Kontrolle. In der Vorgruppe hatte er bereits seinen späteren belgischen Finalgegner Maxime Rairoux (SC Eugies) deutlich mit 5:0 bezwungen. Im Finale ließ er es mit einem 3:0 dann etwas moderater angehen.

In der Damen-Kategorie gingen zwei deutsche Frauen ins Rennen. Favorisiert war natürlich die Weltranglistenerste Trisha Baumeler aus der Schweiz, aber der Deutschen Meisterin Victoria Büsing (TSL Dortmund 61) durfte man an diesem Tag durchaus einen Podiumsplatz zutrauen. In Vorgruppe 1 spielte die zweite DSTFB-Vertreterin, Conny Vulpes (TSG Rain), als Weltranglistensechste zunächst gegen Baumeler und dann gegen die Belgierin Melanie Falcone (Rochefort TS). In beiden Spielen war die Deutsche chancenlos. Victoria Büsing hatte ihr Auftaktspiel gegen Emilie Despretz (AS Hennuyer) auch mit 0:4 völlig verschlafen, konnte dann allerdings gegen die ehemalige holländische Spitzenspielerin Liesbeth De Jong durch einen 3:0-Erfolg das Halbfinale erreichen. In einem anschließenden hochklassigen Match gegen Trisha Baumeler unterlag Büsing knapp mit 1:2. Schade. Auch Trisha musste sich dann im Finale der Belgierin Despretz mit 1:3 beugen.


) Thossa Büsing (TSL Dortmund) vor seinem Vorrundenspiel gegen Niko Bakker (SMV Delft)

Bei den deutschen Veteranen galt das Motto "Erst hui, dann pfui". Am Samstag boten sie in den Mannschaftsspielen gute bis sehr gute Leistungen, am darauf folgenden Sonntag schieden fast alle in der Vorrunde aus. Die in Amsterdam anwesenden deutschen Topveteranen Gersie, Hagenkötter, Kappl, Popp, Vulpes und Winkler hatten in einem überhaupt exzellent besetzten Teilnehmerfeld von insgesamt 41 Startern jeweils schwere Vorgruppen erwischt und schieden allesamt frühzeitig aus. Auch der Essener Subbuteo-Neuling Michael Hain hatte bei seinem dritten internationalen Auftritt wieder reichlich Lehrgeld zahlen dürfen. Lediglich der deutsche Veteranenrekordnationalspieler Thossa Büsing konnte mit seiner Vorgruppe zufrieden sein und schaffte den Sprung in die KO-Runde. Dort traf er auf Ron Corsten (SMV Delft), gegen den er bereits im Mannschaftswettbewerb spektakulär mit 4:6 unterlag. Nun endete wiederum ein hochwertiges Spiel zu Gunsten des Niederländers mit 4:2. Corsten verlor später das Finale gegen seinen Landsmann Patrick De Jong mit 0:2.

Auch in der U19-Kategorie war der DSTFB vertreten. Dort traten die Dortmunder Nachwuchshoffnungen Herrmannsdörfer und Schäfer an. Auch für diese Beiden hieß es am Ende: Außer Spesen, nix gewesen. Insgeheim hatten sie gehofft, auch mit einer günstigen Auslosung, vielleicht über die Vorgruppenphase hinaus kommen zu können, doch weder Felix Herrmannsdörfer, noch Pascal Schäfer erwischten einen guten Tag, noch leichte Gegner.

Am Samstag fanden ausschließlich Mannschaftsspiele statt - sowohl das Majorturnier für Teams, als auch das Freundschaftsländerspiel gegen unsere niederländischen Freunde.

Beim Majorturnier gingen drei deutsche Teams an den Start. Der BSC Schwalbach als deutscher Vizemeister und die (TSL Dortmund 61), nach wie vor deutscher Rekordmannschaftsmeister, erstmals sogar mit zwei Teams. Die TSL 2 trat allerdings nur mit drei Spielern an und die Neulinge Hain, Herrmannsdörfer und Schäfer nutzten die mit unter deutlichen Niederlagen um sich einiges von den Cräcks für in Zukunft abzuschauen.


3. Halbzeit beim BSC Schwalbach (Winkler, Popp, Kappl & Gersie). Eppler!

Anders natürlich die Wertigkeiten bei den beiden anderen deutschen Teams. Die 1. Mannschaft der (TSL Dortmund 61) (T. Büsing, V. Büsing, F. Hagenkötter, K. Hagenkötter) hatten Ambitionen zum Weiterkommen in ihrer Vorgruppe. Leichte Ernüchterung machte sich nach nur einem 2 - 0 gegen die zweite Mannschaft von Issy-les-Moulineaux breit, ein 0 - 3 gegen den belgischen Weltranglistenersten SC Stembert war völlig okay und so auch zuvor eingeplant. Alles kam nun auf das letzte Spiel gegen die alles andere als schwach besetzte 2. Mannschaft vom SMV Delft an. Das Spiel um den Einzug in die nächste Runde ging letztendlich hart umkämpft für die Dortmunder mit 1-3 (11:14) verloren

Der BSC Schwalbach freute sich endlich mal wieder in Bestbesetzung (Gersie, Kappl, Popp, Winkler) international anzutreten zu können. Der Deutsche Vizemeister erwischte eine Fünfergruppe mit den zweiten Mannschaften der TFC Wiener Neustadt (Österreich) und des AS Hennuyer (Belgien), außerdem ging es gegen die starken Griechen des Olympia Club Subbuteo und der 1. Mannschaft des SMV Delft. Um in die nächste Runde aufzusteigen, sollten die Griechen der stärkste Widersacher sein. Dieses Team spielte wie eine Wundertüte. Es hatte leichte Probleme gegen die vermeintlich leichten 2. Mannschaften, besiegte aber den gastgebenden SMV Delft (A). Gegen die Schwalbacher gewannen die Olympioniken ebenso, so dass es mit einem Weiterkommen des BSC nichts wurde. Auch ließen die Schwalbacher einige Körner gegen die B-Teams in ihrer Gruppe fahrlässig liegen.



6. April 2013, 16 Uhr Veteranen-Länderspiel Niederlande - Deutschland 1 - 2 (12:11)

Frank Hagenkötter TSL Dortmund 61 - Niko Bakker 3:1 (1:1)
Roland Popp BSC Schwalbach - Ron Corsten 0:4 (0:2)
Janus Gersie BSC Schwalbach / Thossa Büsing TSL Dortmund 61 - Patrick De Jong 3:3 (1:1)
Thomas Winkler BSC Schwalbach - Robbert Thoen 5:4 (2:1)

Thossa avancierte zum Matchwinner

) Im Vordergrund das Topspiel von Thoen gegen Winkler in der 1. Halbzeit.

2007 landete eine deutsche Subbuteo-Vetenanennationalmannschaft den letzten Sieg gegen unsere niederländischen Nachbarn - 2013 sollte es dann endlich wieder soweit sein. Bei einem Freundschaftsländerspiel am 6. April in Amsterdam, im Rahmen des Major von Amsterdam, siegte die DSTFB-Auswahl knapp mit 2-1 gegen unsere orangenen Freunde.

Die Niederländer präsentierten ein Team aus drei Halbfinalisten des Major-Turniers der Veteranen plus Länderspieldebütant Niko Bakker. Für den DSTFB stellte Teamchef Thomas Vulpes eine Mischung aus Spielern des BSC Schwalbach und der TSL Dortmund an die Platten, die bislang im Teamwettbewerb des Major-Turniers unterschiedlich ordentliche Leistungen geboten hatten.

Frank Hagenkötter hatte in seinem Einzel zur Halbzeit ein verblüffendes 1:1 präsentiert, gegen den nominell schwächsten Niederländer, verbesserte aber Leistung und setzte schließlich ein einigermaßen standesgemäßes Endresultat in seinem Einzel hin. Der Debütant Bakker freute sich am Ende sehr über sein erzieltes Tor. Immerhin.

Roland Popp kam gegen Ron Corsten überhaupt nicht klar. Der Niederländer hatte aber auch im Übrigen an jenem Wochenende eine überragende Form gezeigt. Janus Gersie ging gegen Patrick de Jong flott mit 1:0 in Führung, haderte dann aber beim Ausgleich mit den ungewohnten Toren. Teamchef Vulpes entschied sich nach 15 Minuten zur Umstellung und vertraute dann dem Routinier Thossa Büsing, der zur Pause für Gersie eingewechselt wurde.

Das Match der Matches spielten ganz klar Winkler und Thoen. Wahnsinn - neun Tore und am Ende ein Thomas Winkler in Bestform, der zwei Minuten vor dem Abpfiff es schaffte, seinen erneut erzielten Vorsprung gegen Robbert Thoen mit jenem 5:4 über die Zeit zu retten. Derweil lag Thossa Büsing noch mit 2:3 gegen den späteren Major-Sieger bei den Veteranen, Patrick De Jong, zurück. Innerhalb der letzten Spielminute drehte sich allerdings das Blatt zugunsten der deutschen Veteranen. Büsing setzte den Ausgleich gegen De Jong mit einem fulminanten Schuss aus der Halbdistanz und die DSTFB-Veteranen konnten nun den Zielsprint auf der Siegerstraße erfolgreich beenden.

Kommentar Janus Gersie: "Wenn ich mir das Veteranenhalbfinale und -finale vom Sonntag so anschaue, wird unser Länderspiel-Erfolg damit ganz schön aufgewertet."

Text: Thossa Büsing

Fotos: Thossa Büsing, Janus Gersie, Michael Hain, Rudi Peterschinigg

Alle Spiele alle Tore
http://www.amsterdam-tournament.nl/major/Results_2013_files/allresultsMOA2013Teams.pdf
http://www.amsterdam-tournament.nl/major/Results_2013_files/allresultsMOA2013Individual.pdf