FISTF Grand Prix von Deutschland

Rain, 1./2. September 2012


Bayern Grand Prix hat Spaß gemacht

Am ersten September-Wochenende fand der FISTF Grand Prix of Germany im bayrischen Rain am Lech statt. Die Sieger in den Kategorien kamen jeweils aus einem anderen Land. Der TFC Wiener Neustadt räumte den Titel in der Mannschaftskategorie ab. Christoph Dheur aus Belgien siegte in der Open-Kategorie. Für den DSTFB gewann Roland Popp (BSC Schwalbach) die Sieger-Trophäe bei den Veteranen. Aus der Schweiz kam die Gewinnerin in der Damen-Kategorie, Trisha Baumeler und der Sieger in der U19-Kategorie wurde der Franzose Paul Naszalyi.

In Rain praktizierte man wieder die Variante, die Mannschaftskategorie am teilnehmerunfreundlichen Samstag auszurichten. Auf Nachfrage beim Ausrichter konnte allerdings keiner einen vernünftigen Grund dafür geben, warum man die allgemein länger dauernden Einzelwettbewerbe nicht am Samstag stattfinden lässt. Das macht Hoffnung, in Zukunft die internationalen Rain-Turnier am, für viele, langen Rückreisesonntag, mit später Ankunft daheim, nicht erst spät in der Nacht enden zu lassen. Bei den deutschen Teams passte irgendwie einiges nicht. Der BSC Schwalbach musste zähneknirschend die (mal wieder) kurzfristige Absage eines Vereinskollegen hinnehmen und traten demnach zufolge nur zu dritt an. Bei der TSG Rain fehlten ihre Topspieler Thorsten Korzil und Arnold Mair und die TSL Dortmund spielte nur mit einer verstärkten B-Mannschaft. Die TSG Rain, die mit zwei Teams antrat, schaffte es zumindest mit beiden Mannschaften in die Barrage. Doch hier war für beide auch Endstation. Aber: in der Barrage war Rain A bis drei Minuten vor dem Abpfiff noch in Führung gewesen. Ins Finale kam der SC Stembert aus Belgien, der sich im Halbfinale hauchdünn gegen Issy-les-Moulineaux FTC aus Frankreich durchsetzen konnte. Sieger des Turniers wurden die Wiener Neustädter, die erst einen Tag zuvor mit Rasmus Lund aus Dänemark einen spektakulären Neuzugang vermelden konnten. Dieser avancierte auch gleich als einer der Matchwinner.

In der Open-Kategorie waren aus deutscher Sicht alle Augen auf Alexander Ruf (TSG Rain) gerichtet. Er schaffte als einziger Deutschen den Aufstieg aus den acht Vorgruppen ins Achtelfinale. Im Viertelfinale scheiterte er allerdings an Wolfgang Haas, einem weiteren Neuzugang bei den Wiener Neustädtern (auch sein Bruder Christian Haas ist jetzt ein Schwarzgelber). Im Finale wurde dann allerdings französisch gesprochen. Der Pariser Axel Donval unterlag sehr deutlich dem starken Belgier Christoph Dheur aus Verviers-Stembert mit 2:7.

Die Veteranenkategorie stand ganz im Zeichen der deutschen Dominanz in Konkurrenz mit den Schweizer Eidgenossen. Roland Popp (BSC Schwalbach) ließ im Endspiel dem besten deutschen Veteranen in der FISTF-Weltrangliste, Thomas Vulpes (TSG Rain), 3:0 keine Chance. Stark auch das Auftreten von Uli Selsen (SC Germania Schwerte) nach langer Pause, der jetzt auch unter neuem Vereinsnamen auftritt. Eine beeindruckende Leistung bot ebenfalls Lokalmatador Bernd Bauer, der mit konzentrierten, starken Leistungen auffiel. Zuerst sorgte er mit für das Vorrunden aus des Mitfavoriten Thossa Büsing (TSL Dortmund) und scheiterte dann im Viertelfinale sehr knapp am späteren Sieger Roland Popp.

Bei den Damen lief alles wieder auf das Duell Baumeler gegen Büsing hinaus. Auch wenn die beiden "Ladies" Trisha und Vicky erst 15, bzw. 17 Jahre alt sind, so gelten ihre Aufeinandertreffen schon so langsam als Klassiker im Sinne von Evergreens. Die Dritte im Bunde, Conny Vulpes (TSG Rain), machte zwar eine gute Figur, konnte jedoch mit ihrer Konkurrenz nicht mithalten. Am Ende triumphierte die junge Schweizerin mal wieder über die deutsche Meisterin.

Der U19-Spielplan wurde Opfer einer Last-Minute-Anmeldung. Nach Beendigung der Endspiele am Sonntag hätten eigentlich bei den U19ern noch zwei Runden gespielt werden sollen, doch zum Glück verständigten sich die DSTFB-Teilnehmer auf die abkürzende Variante des Freistoßschießens. Immerhin standen vier Deutsche Starter im Feld, das am Ende allerdings der Franzose Paul Naslazyi (Issy-les-Moulinaux FTC) dominieren sollte. Gratulation aber an Andreas Jung junior, der mit seinem zweiten Platz und stark verbessertem Spiel für Furore sorgte.

Alle Spiele, alle Tore hier


Text: Thossa Büsing, Fotos: Victoria Büsing, Felix Herrmansdörfer

Alarmstufe Rot in der Schusszone von Thomas Vulpes.


Damen-Finale: Was nun, Frau Vulpes?